reihe:redbird:redbird_2
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Stehe am Rande einer Klippe irgendwo in den Neuengland-Staaten von Amerika und blicke auf das Dorf New Zion vor mir. Betrachte das Dorf mit rund 300 Einwohnern von meiner erhöhten Position aus. Habe extra gewartet, bis es Herbst ist, damit es schneller dunkel wird und auch länger bleibt. Thomas wird nicht begeistert sein, wenn er erfährt, dass ich seinen Befehl, das Hauptquartier nicht zu verlassen, missachtet habe. Es gibt kaum Straßenlaternen, | Stehe am Rande einer Klippe irgendwo in den Neuengland-Staaten von Amerika und blicke auf das Dorf New Zion vor mir. Betrachte das Dorf mit rund 300 Einwohnern von meiner erhöhten Position aus. Habe extra gewartet, bis es Herbst ist, damit es schneller dunkel wird und auch länger bleibt. Thomas wird nicht begeistert sein, wenn er erfährt, dass ich seinen Befehl, das Hauptquartier nicht zu verlassen, missachtet habe. Es gibt kaum Straßenlaternen, | ||
- | Entschlossen porte ich mich in das erste Haus. Stoße einen Gegenstand um, damit ich die Aufmerksamkeit der Eltern errege, die unten im Wohnzimmer sitzen. Verstecke mich schnell in einem anderen Zimmer, in dem kein Licht brennt. Die Mutter kommt die Treppe hoch, um nach dem Grund des Geräusches zu sehen. Bevor sie das Zimmer betritt, schnelle ich aus einer dunklen Ecke hinter ihr hervor und schlitze ihr mit meinen Krallen die Kehle auf. Von unten ertönen die besorgten Rufe ihres Mannes, kurz darauf kommt auch er die Treppe hochgerannt. Gerade als er auf mich zurennen will, porte ich mich hinter ihn und breche ihm das Genick. Die Frau, die noch um ihr Leben kämpft und mit aller Macht versucht, die Wunde an ihrem Hals zusammenzuhalten, | + | Entschlossen porte ich mich in das erste Haus. Stoße einen Gegenstand um, damit ich die Aufmerksamkeit der Eltern errege, die unten im Wohnzimmer sitzen. Verstecke mich schnell in einem anderen Zimmer, in dem kein Licht brennt. Die Mutter kommt die Treppe hoch, um nach dem Grund des Geräusches zu sehen. Bevor sie das Zimmer betritt, schnelle ich aus einer dunklen Ecke hinter ihr hervor und schlitze ihr mit meinen Krallen die Kehle auf. Von unten ertönen die besorgten Rufe ihres Mannes, kurz darauf kommt auch er die Treppe hochgerannt. Gerade als er auf mich zurennen will, porte ich mich hinter ihn und breche ihm das Genick. Die Frau, die noch um ihr Leben kämpft und mit aller Macht versucht, die Wunde an ihrem Hals zusammenzuhalten, |
Alle die ach so frommen, anständigen und unschuldigen Erwachsenen sollen sterben. Bilder blitzen vor meinem geistigen Auge auf, darüber, wie eine Gruppe Männer aus dem Dorf mitten in der Nacht in unser Zuhause gestürmt ist. Ich wurde aus meinem Bett gezerrt und mit Mutter zur Kirche gebracht. Dort waren alle anderen bereits versammelt, der Pfarrer stand auf den Treppen zur Kirche. Er predigte und versprach ihnen, sie von der „Dämonin", | Alle die ach so frommen, anständigen und unschuldigen Erwachsenen sollen sterben. Bilder blitzen vor meinem geistigen Auge auf, darüber, wie eine Gruppe Männer aus dem Dorf mitten in der Nacht in unser Zuhause gestürmt ist. Ich wurde aus meinem Bett gezerrt und mit Mutter zur Kirche gebracht. Dort waren alle anderen bereits versammelt, der Pfarrer stand auf den Treppen zur Kirche. Er predigte und versprach ihnen, sie von der „Dämonin", | ||
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So porte ich mich weiter von Haus zu Haus und töte jeden dieser bigotten Unmenschen. Mensch um Mensch stirbt in diesem Dorf, und der Sturm erstickt die Schreie, die einen Nachbar auf die Geschehnisse aufmerksam machen könnten. | So porte ich mich weiter von Haus zu Haus und töte jeden dieser bigotten Unmenschen. Mensch um Mensch stirbt in diesem Dorf, und der Sturm erstickt die Schreie, die einen Nachbar auf die Geschehnisse aufmerksam machen könnten. | ||
- | Blutbedeckt porte ich mich in das Haus des Paters, wecke ihn durch das Klappern von Geschirr in der Küche auf und porte mich nach draußen in das Unwetter. Laufe entspannt auf die Kirche zu, die an das Haus grenzt. Mit dem Schlüssel, den ich von den Informanten habe, öffne ich die Tür und lasse sie hinter mir ins Schloss fallen. Gehe an den Bankreihen vorbei, vor dem Rednerpult gehe ich auf die Knie und nehme eine betende Haltung ein. Wie erwartet hat mich dieser Pseudoprediger in die Kirche gehen sehen und kommt durch die Tür zu meiner Linken auf mich zu. Doch bleibt er in " | + | Blutbedeckt porte ich mich in das Haus des Paters, wecke ihn durch das Klappern von Geschirr in der Küche auf und porte mich nach draußen in das Unwetter. Laufe entspannt auf die Kirche zu, die an das Haus grenzt. Mit dem Schlüssel, den ich von den Informanten habe, öffne ich die Tür und lasse sie hinter mir ins Schloss fallen. Gehe an den Bankreihen vorbei, vor dem Rednerpult gehe ich auf die Knie und nehme eine betende Haltung ein. Wie erwartet hat mich dieser Pseudoprediger in die Kirche gehen sehen und kommt durch die Tür zu meiner Linken auf mich zu. Doch bleibt er in " |
- | Ein Blitz erhellt die Nacht und fällt durch das Buntglasfenster auf uns beide. Augenblicklich weicht alle Farbe aus seinem Gesicht. Entsetzt stolpert er zurück, fällt über die eigenen Füße und landet auf dem Hintern. Sofort fließt aus jeder einzelnen Pore Schweiß, lässt seinen ohnehin schon widerlichen Geruch noch ekliger und penetranter werden. " | + | Ein Blitz erhellt die Nacht und fällt durch das Buntglasfenster auf uns beide. Augenblicklich weicht alle Farbe aus seinem Gesicht. Entsetzt stolpert er zurück, fällt über die eigenen Füße und landet auf dem Hintern. Sofort fließt aus jeder einzelnen Pore Schweiß, lässt seinen ohnehin schon widerlichen Geruch noch ekliger und penetranter werden. "//W-weiche Dämon, verlasse diese heilige Stätte!//", brüllt er mit einem Zittern in der Stimme. Schreite unbeeindruckt auf ihn zu. Er krabbelt auf allen Vieren auf die Tür zu, durch die er eben gekommen ist. Porte mich direkt vor ihn hin, woraufhin seine Augen sich noch mehr zu weiten scheinen. "//Sieh es ein, Pater...//", beginne ich mit überaus ruhiger Stimme. "//Du warst damals auch nicht in der Lage, die Kreatur, die sich Zutritt verschafft hatte, zu vertreiben - und nicht nur das: Du hast ihren Worten Gehör geschenkt, meine Mutter Reva und mich mit Hilfe der anderen aus dem Dorf gejagt. Du hast uns direkt in ihre Arme getrieben, nachdem wir uns befreit hatten. Wäre Mutter nicht so mächtig gewesen, hätte die Kreatur mich in dem Felsspalt entdeckt. Er wollte eigentlich mich, und als er sie angriff, wollte ich zu ihr aus dem geschützten Spalt. Doch konnte ich nicht hinaus. Ich musste mit ansehen, wie er sie getötet hat! Als das Wesen weg war, lösten sich beide Zauber auf, und ihr seid kurz darauf aufgetaucht. Habt auf mich eingeprügelt. Wie ich später erfahren durfte, hast du genau das getan, was er wollte. Um dich für das, was du früher getan hast, von der Hölle freizukaufen. Glaubst du wirklich, das du und der Rest des Dorfes dadurch sicher vor der Hölle seid? Wann hatten wir euch je etwas getan, Pater?//", ende ich meine Erklärung. Er scheint jedoch von irgendwoher neuen Mut zu fassen und starrt mich hasserfüllt an. |
- | "Du und deine Mutter sind die Ausgeburt des Bösen. Sie hätte solch eine Abscheulichkeit wie dich nicht mal zur Welt bringen dürfen. Aber was will man anderes von einer dreckigen Dämonenhure erwarten!", | + | "//Du und deine Mutter sind die Ausgeburt des Bösen. Sie hätte solch eine Abscheulichkeit wie dich nicht mal zur Welt bringen dürfen. Aber was will man anderes von einer dreckigen Dämonenhure erwarten!//", faucht er mich vom Boden aus an. Erstarre. Das hat er nicht gerade ernsthaft gesagt? Knurre, während ich völlig von meiner Wut vereinnahmt werde. „//Und was will man von einem Menschen erwarten, der nur seine eigene Haut retten will?! Lässt andere sogar einem 9 Jahre altem Kind bei lebendigem Leibe die Flügel absägen! Für euch scheinheiligen, |
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Der Sturm ist inzwischen vorbei und der Kirchenraum so still, dass ich das Blut hören kann, das aus den Leichen auf den Boden tropft. Zwischen mir und der ausgeweideten Leiche des Paters steht eine kleine Metallschüssel auf dem Boden, in der die verkohlten Reste mehrerer Finger und eines menschlichen Herzens liegen. Der süßliche Geruch verbrannten Fleisches hängt noch immer in der Luft. Spüre ein Prickeln im Nacken und höre darauf ein erschrockenes Keuchen hinter mir. Betrachte die Fleischmasse vor mir noch ein letztes Mal ganz genau, um mir alles einzuprägen. | Der Sturm ist inzwischen vorbei und der Kirchenraum so still, dass ich das Blut hören kann, das aus den Leichen auf den Boden tropft. Zwischen mir und der ausgeweideten Leiche des Paters steht eine kleine Metallschüssel auf dem Boden, in der die verkohlten Reste mehrerer Finger und eines menschlichen Herzens liegen. Der süßliche Geruch verbrannten Fleisches hängt noch immer in der Luft. Spüre ein Prickeln im Nacken und höre darauf ein erschrockenes Keuchen hinter mir. Betrachte die Fleischmasse vor mir noch ein letztes Mal ganz genau, um mir alles einzuprägen. | ||
- | Danach erst schenke ich dem Logenmitglied, | + | Danach erst schenke ich dem Logenmitglied, |
- | "Ist dir überhaupt bewusst, was du getan hast? | + | ***** |
- | Entspannt gehe ich in das Zimmer und warte darauf, dass meine Begleiter hinter mir die Tür schließen. Lasse seufzend meine Schultern kreisen, als die Tür verschlossen ist. Gehe ins angrenzende Bad und entledige mich meiner Kleidung. Nach einer ausgiebigen Dusche gehe ich auf das Bett zu, auf dem ein frisches schwarzes Hemd mit einer gleichfarbigen Hose bereitliegen. Im Geiste gehe ich diesen Abend noch einmal durch, während ich mir das Hemd anziehe. Ein Grinsen ziert erneut mein Gesicht, als ich die wimmernde und blutverschmierte Gestalt des Paters vor mir sehe. Rubble mit dem Handtuch, so gut es geht, meine Haare trocken. Etwas Gutes hat diese Maßnahme, wenn sie mich auf unbestimmte Zeit einsperren. Sie würden Alina schicken, um mich zu untersuchen, | + | "//Ist dir überhaupt bewusst, was du getan hast? |
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+ | Entspannt gehe ich in das Zimmer und warte darauf, dass meine Begleiter hinter mir die Tür schließen. Lasse seufzend meine Schultern kreisen, als die Tür verschlossen ist. Gehe ins angrenzende Bad und entledige mich meiner Kleidung. Nach einer ausgiebigen Dusche gehe ich auf das Bett zu, auf dem ein frisches schwarzes Hemd mit einer gleichfarbigen Hose bereitliegen. Im Geiste gehe ich diesen Abend noch einmal durch, während ich mir das Hemd anziehe. Ein Grinsen ziert erneut mein Gesicht, als ich die wimmernde und blutverschmierte Gestalt des Paters vor mir sehe. Rubble mit dem Handtuch, so gut es geht, meine Haare trocken. Etwas Gutes hat diese Maßnahme, wenn sie mich auf unbestimmte Zeit einsperren. Sie würden Alina schicken, um mich zu untersuchen, | ||
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reihe/redbird/redbird_2.1599469585.txt.gz · Zuletzt geändert: 07.09.2020 09:06 von hikaru_mitena